Wie es begann

Wenn man so wie ich Nachforschungen in den Kirchenbüchern über seine Vorfahren auf den Härten anstellt, dann stolpert man unweigerlich über Einträge, wo Teile der Familie oder in vielen Fällen die ganze Familie ausgewandert ist.

Mich haben diese Einträge besonders interessiert. Wer hätte nicht gern einen Onkel oder Tante in Amerika. Eher durch Zufall erfuhr ich dann, dass es sogar ein Buch über die Auswanderungen auf den Härten gibt. Mehr dazu etwas später.

Bei der Recherche im Internet fand ich dann recht schnell Forscher außerhalb Deutschlands, die Kemmler in ihren Ahnenlisten hatten und so begannen wir unsere Forschungsergebnisse in beiderseitigem Nutzen zusammenzulegen. Einer der ersten Forscher mit dem ich einen sehr intensiven Kontakt pflegte, war Tim Grauer, ein Nachkomme des Jettenburger Auswanderers, Christof Grauer. Wie sich dann nach einiger Zeit herausstellte, waren wir sogar über einige Ecken verwandt. Tim war es auch, den ich das Glück hatte, als ersten meiner Cousins in den USA persönlich kennenzulernen  (siehe auch den entsprechenden Beitrag).

Das Buch “Die Auswanderung auf den Härten”

Buchcover: Die Auswanderung von den Härten von Dr. Walter Schmid
Buchcover: Die Auswanderung von den Härten von Dr. Walter Schmid

wurde von Dr. Walter Schmid, einem lokalen Historiker aus Kusterdingen geschrieben. Er durchforstete alle Kirchenbücher von den Härtengemeinden sowie die Gemeindearchive und auch das Archiv in Tübingen und stellte pro Ort eine Liste aller ausgewanderten Personen zusammen. Gleichzeitig beleuchtet das Buch die historischen Hintergründe für die Auswanderung. In der Regel waren es wirtschaftliche Gründe, ausgelöst durch Kriege, Hungersnöte und andere Plagen, die die Bürger von den Härten ihre Heimat verlassen ließ.

Ebenso gibt das Buch einen guten Einblick in das Leben unserer Vorfahren und die Auslöser für die verschiedenen Auswanderungswellen.  Die meisten Personen wanderten nach USA aus, aber auch nach Ungarn, Rumänien, Russland und andere Länder.  Das Buch ist im Eigenverlag von Dr. Hans-Jörg Schmid erschienen und nur bei ihm direkt erhältlich. Wenn Sie Interesse an einem Buch habe, können Sie mir gerne eine Email senden,  ich leite sie entsprechend an Herrn Schmid weiter.

Das Buch “Das Glück in der Fremde gesucht” – Gomaringer Auswanderer 1679 – 1957

Im Oktober 2015 hat Beatrice Burst und Birgit Walliser-Nuber in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Altertumsverein Gomaringen veröffenlicht.

Die Auswanderer von den Härten auf meiner Webseite

Als ich das Buch gelesen hatte, war ich so fasziniert von dieser Arbeit, dass ich mir gedacht habe, dass ich gerne meinen Beitrag dazu leisten möchte, die Auswanderer zu finden gleichzeitig mit dem Gedanken, dass die Nachkommen dieser Auswanderer damit vielleicht auch eine Chance bekommen, ihre Wurzeln auf den Härten zu entdecken. Die ersten Erfolge mit meinen ausgewanderten Kemmler Familien oder Personen spornte mich nur noch mehr an.

Deshalb begann ich aus den Kirchenbüchern alle ausgewanderten Personen auszulesen, samt den Eltern, Geschwistern und den Großeltern. In vielen Fällen hatte ich Teile der Familien schon in meiner Datenbank und bin heute in der glücklichen Lage, dass ich in vielen Fällen ganze Stammbäume für die ausgewanderten Familien zur Verfügung stellen kann. Ein Nebenprodukt dabei ist, dass es mir eine Reihe von Kontakten zu Cousins und Cousinen eingebracht hat, die ich sonst nie erfasst und in Kontakt gekommen wäre.

Dank des Internets kann ich heute alle ausgewanderten Personen in meiner Datenbank auf dieser Webseite zur Verfügung stellen. Gleichzeitig habe ich diese Liste auch auf der Genealogie-Plattform www.rootsweb.com veröffentlicht.  Damit können Forscher, die nach den Auswanderern dort suchen, meine Einträge finden und mit mir in Kontakt treten. Auf diese Weise haben ich viele Verbindungen zu den Härten neu knüpfen können und dabei auch wertvolle Informationen über den Verbleib und das Schicksal der Auswanderer gesammelt, die ich nach und nach auch hier auf der Webseite zur Verfügung stellen möchte.

Auf der Suche nach meinen Kemmler Vorfahren habe ich die Suche natürlich auf viele Gemeinden im Kreis Tübingen und Reutlingen ausgedehnt und auch dort vereinzelt Auswanderer erfasst.

Auf den Ortsseiten finden sich neben den allgemeinen Informationen auch entsprechende Hinweise über die Namen der Auswanderer, die ich in meiner Datenbank habe.

Forschungsschwerpunkte in den USA

Meine Nachforschungen ergaben, dass sich viele Auswanderer sich im westlichen Ohio, Indiana, Michigan und Iowa angesiedelt hatten. Nach der Auswertung diverser Friedhofsbücher ergaben sich absolute Schwerpunkte für die Ansiedlung. Für folgende Counties in den USA habe ich deshalb eigene Seiten mit entsprechenden Informationen erstellt:

Außerdem habe ich die Ansiedlung der Auswanderer entsprechend ausgewertet und zum Teil auf Karten oder in Grafiken visualisiert.

Auswanderungskarten sind jetzt online

Basierend auf den Statistiken vom September habe ich nun die Daten geokodiert und mit Hilfe des Kartenservices ARCGIS Online von ESRI entsprechende Karten erstellt. Auswanderung in die USA in denen

Verbreitung des Namens Kemmler zwischen 1600 und 1900

Verbreitung in Jahresscheiben Ich wollte schon lange die Ausbreitung des Namens Kemmler über die Jahrhunderte visualisieren. Mit diesem Beitrag wage ich den Versuch. Dazu habe ich alle Kemmler Personen –

Vortrag für den Geschichtsverein Härten e.V.

Am 14.10. 2005 habe ich ihm Rahmen der jährlichen Vortragsreihe einen Vortrag gehalten mit dem Titel:  Auf den Spuren der Auswanderer. Dank einer Menge Beiträge von den Nachfahren der Auswanderer war ich in der Lage ein paar besondere Informationen bereit zu stellen. Sowohl der Reutlinger Generalanzeiger als auch das Schwäbische Tagblatt in Tübingen haben darüber berichtet. Den Vortrag habe ich auf der Download-Seite bereit gestellt.

Einige Hinweise für Forscher außerhalb Deutschlands

Friedhöfe

Im Normalfall werden Sie keine Gräber mehr aus der Zeit von 1700 – 1950 finden. Selbstverständlich kann es Ausnahmen geben, aber sehr oft werden Gräber nach 25 Jahren von den Gemeinden aufgelassen.

Altdeutsche Schrift

Die Kirchenbücher sind alle in altdeutscher Schrift (Sütterlin) geschrieben. Man braucht etwas Übung, um diese Schrift zu